Alkohol

Thema des Monats Dezember 2011

Alkohol ist ein Gift und schädigt menschliche Körperzellen. Dabei lassen sich akute (kurzfristige) von langfristigen Erkrankungen unterscheiden.

Akute Wirkungen betreffen meist das Nervensystem. In kleinen Mengen werden Hemmungen abgebaut, man wird angeregt. In größeren Mengen beeinflusst es den Gleichgewichtssinn, das Sehen und die Muskelkontrolle. Ggf. kann er aggressiv machen. In noch größeren Mengen wirkt er betäubend und kann zu Erinnerungslücken führen.

Bei ständiger Alkoholzufuhr vergrößert sich die Leber, es entsteht die so genannte Fettleber. Bei weiterer Leberbelastung sterben die Leberzellen ab, die Leber vernarbt, sie schrumpft und wird hart. Dies wird als Zirrhose bezeichnet. In diesem Stadium kann die Leber ihrer Entgiftungsfunktion und weiterer Funktionen (z.B. Bildung lebensnotwendiger Eiweiße) nur noch sehr eingeschränkt nachkommen. 40 – 60 Gramm reinen Alkohol reichen bei Männern täglich aus, um die Leber zu schädigen. Frauen vertragen weniger, bei ihnen liegt diese Dosis bei 20 – 30 Gramm.

Auch die Bauchspeicheldrüse ist ein für Alkohol sehr sensibles Organ. Entzündungen sind mit hohem Alkoholkonsum sehr häufig.

Andere langfristigen Alkoholwirkungen betreffen das Gehirn und das Nervensystem. Eine Polyneuropathie (u.a. Missempfindung der Füße und der Hände) tritt sehr häufig auf. Unter einer Wernicke-Enzephalopathie versteht man eine Nervenerkrankung, die mit Augenbewegungsstörungen, unsicherem Gang und Desorientiertheit einhergeht. Im Rahmen dieser Erkrankung kann es auch zu Krisen kommen, das sogenannte Korsakow-Syndrom, mit Gedächtnisstörungen (auch wenn man nicht mehr unter Alkohol steht).

Das Delirium tremens kann bei chronischem Alkoholmissbrauch innerhalb von Tagen nach einem Alkoholexzess oder bei plötzlichem Entzug auftreten. Es äußert sich in Zittern, Schwitzen, Herzklopfen, Halluzinationen („kleine Tiere“), Orientierungsstörungen und Bewusstseinsstörungen. Bei ca. 10 % treten epileptische Anfälle auf. Unbehandelt sterben ca. 20 % der Pat. im Delirium tremens.

Mäßiger Alkoholgenuss kann das Risiko für das Auftreten von Herzinfarkten senken. Allerdings können Mengen wie etwa 2 Gläser pro Tag, die für das Herz noch positiv sind, das Krebsrisiko erhöhen. Menschen mit hohem Alkoholkonsum schädigen ihr Herz direkt. Man schätzt, dass zwischen 40 – 60 % der so genannten dilatativen Kardiomyopathien durch Alkoholmissbrauch bedingt sind (dies ist eine Erkrankung, bei der der Herzmuskel erschlafft und immer schlechter pumpt).

Bei Menschen, die viel Alkohol trinken und rauchen, erhöht sich das Risiko für Speiseröhrenkrebs auf das 100fache.

Ab etwa 1 Glas Alkohol / Tag steigert Alkohol den Blutdruck.

Es gibt viele weitere Problemfelder um das Thema Alkohol. Wichtig ist ein mäßiger Alkoholkonsum und das Einhalten von 2 Alkohol freien Tagen / Woche.