Prophylaxe des Zervix-Carcinoms (Gebärmutterhals-Krebs)

Thema des Monats Juli 2007

Maligne Veränderungen der Zervix (Gebärmutterhals) werden fast immer von humanen Papillomviren (HPV) ausgelöst. HPV sind die am häufigsten sexuell übertragenen Viren.

Weltweit stecken sich 50 – 80 % aller Frauen an. Zwischen der Ansteckung und dem Auftreten von Dysplasien (Krebsvorstufen) oder malignen Tumoren, die sich bei 3 % der Infizierten entwickeln, können 10 bis 40 Jahre liegen.

Mit einem neuen Impfstoff kann künftig der Entstehung von malignen Tumoren vorgebeugt werden, die durch HPV 16 und 18 ausgelöst werden. Diese beiden Typen sind zusammen für über 70 % der Zervixkarzinome in Europa verantwortlich. In Phase-II-Studien wurde zudem eine Kreuzprotektion gegen HPV 45 und 31, die dritt- und vierthäufigsten malignen Erregertypen, nachgewiesen. Daher lassen sich durch die Impfung möglicherweise sogar über 80 % der gesamten HPV-Infektionen verhindern. Außerdem wird gegen HPV 6 und 11 geimpft.
Von der Impfung werden insbesondere Mädchen ab 10 Jahren profitieren (vor dem 1. Geschlechtsverkehr).

Zwischen den 3 Impfungen ist ein Abstand von zunächst zwei, dann sechs Monaten einzuhalten. Ob und wann ein Booster (eine Auffrischung) erforderlich ist, ist noch unklar.

Verschiedene Krankenkassen übernehmen schon die Kosten für diese Impfung. Allerdings ist die Kostenübernahme noch nicht generell geklärt, insofern empfiehlt sich eine vorherige Anfrage bei Ihrer Krankenkasse.