Ernährung

Thema des Monats Mai 2005

In Deutschland sind zwei Drittel aller Männer und die Hälfte der Frauen übergewichtig.
Mindestens 30 % des Gesamtetats der Krankenkassen von 157 Milliarden werden durch Krankheiten verursacht, die stark mit Fehlernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht zusammenhängen (Heidelberger Erklärung, Juli 2004).

Wer gilt als übergewichtig?
In den letzten Jahren hat sich der BMI (Body mass index) zur Beurteilung des Gewichts durchgesetzt. Dabei gilt ein BMI ab 25 als Übergewicht. Unter BMI können Sie Ihren Index berechnen.

Mit welcher Diät lässt sich am besten abnehmen?
Eine englische Studie verglich folgende Diät-Formen:

  • Weight-Watchers (Kalorienreduktion)
  • Atkins-Diät (beliebig viel Fett, nur wenig Kohlenhydrate)
  • Ornish-Diät (vegetarische fettarme Kost mit weniger als 10% der gesamten Energie aus Fett)
  • Zine-Diät (die Kalorien stammen nach dem Verhältnis 40:30:30 aus Kohlenhydrate, Fett und Protein).

Nach 12 Monaten war es in jeder Gruppe nur etwa 1/4 der Teilnehmer gelungen, ihr Körpergewicht mehr als 5 % zu reduzieren. Die Aussteigerrate lag bei allen vier Diäten bei 35 – 50 %.
Insofern sollte man selbst wählen, mit welcher Diät man sich am besten anfreunden kann und welche am ehesten in die Alltagsgewohnheiten hineinpasst.

Ein Anhaltspunkt, wie “richtige Ernährung” auszusehen hat, ist die sogenannte Ernährungspyramide. Dieser ist zu entnehmen, welchen Anteil die verschiedenen Lebensmittel an der Gesamtmenge haben sollten. Unter Ernährungspyramide ist eine schöne interaktive Animation zu diesem Thema zu finden.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat 10 Ernährungsregeln aufgestellt, die eine gesunde Ernährung charakterisieren sollen.
Demnach sollten unsere Mahlzeiten wie folgt aussehen:

  • Vielseitig, aber nicht zuviel
  • Weniger fettreiche Lebensmittel
  • Würzig, aber nicht salzig
  • Weniger Süßes
  • Mehr Vollkornprodukte
  • Reichlich Gemüse, Kartoffeln und Obst
  • Weniger tierisches Eiweiß
  • Trinken von Alkohol mit Verstand
  • Öfters kleine Mahlzeiten

Schmackhaft und nährstoffschonend zubereitet.

Ein ganz entscheidender Baustein ist die körperliche Aktivität. Am besten ist es, wenn man das Kalorien reduzierte Essen mit einem täglichen Bewegungsprogramm (z.B. 45minütiges strammes Gehen) kombiniert.

Psychologische Hemmnisse (z.B. Frust-Essen bei wiederkehrenden Konflikten) sollten überlegt und angegangen werden. Zwischenziele (z.B. 1 kg/pro Monat) sollten formuliert und festgelegt werden. Bei Erreichen des Zwischenziels sollte man sich wie zuvor festgelegt belohnen.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass man sich immer wieder vor Augen hält, dass eine Normalisierung des Gewichtes vielfältige positive Effekte (Zunahme der Leistungsfähigkeit, Blutdrucksenkung, Minimierung des Auftretens eines Altersdiabetes, Verbesserung der Stoffwechselsituation, längere Lebensdauer) hat.