Brustkrebs

Thema des Monats Juli 2010

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen in Deutschland. Das Risiko, im Laufe des Lebens an Brustkrebs zu erkranken, beträgt ca. 8 – 10 %.

Krebs entsteht durch Fehler im Erbgut einzelner Zellen. Die Fehler bewirken, dass sich die Zellen unkontrolliert vermehren. Wenn sich diese Zellen im Körper ausbreiten und Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden, ist der Tumor kaum mehr heilbar.

Eine Frau kann keinen Einfluss darauf nehmen, ob sie an Brustkrebs erkrankt. Stillen vermindert das Risiko leicht; hoher Alkoholkonsum, Röntgenstrahlen, Medikamente zur Hormontherapie in den Wechseljahren erhöhen das Risiko etwas.

Brustkrebs wird in ca. 1 von 15 Fällen vererbt. Sind die Mutter, Schwester oder Tochter einer Frau an Brustkrebs erkrankt, verdoppelt sich ihr eigenes Risiko (also 1:10). Sind 2 Verwandte betroffen, vervierfacht sich das Risiko (also 1:5). Findet man eine Mutation im BRCA1-Gen, so hat die Trägerin ein Risiko von bis zu 80 %, im Laufe des Lebens Brustkrebs zu entwickeln (und von bis zu 50 % für Eierstockkrebs). Auch bei einer Mutation im BRCA2-Gen ist das Risiko für Brustkrebs in etwa gleicher Weise erhöht (dagegen ist das Risiko für Eierstockkrebs hier nicht so ausgeprägt erhöht). Eine Mutation im BRCA1- bzw. BRCA2-Gen wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % an die Kinder weitergegeben.

Eine bestimmte Gewebeveränderung in der Brust ist das Duktale Carcinoma in situ (DCIS), das die Mammographie besonders gut entdeckt. Das DCIS ist eine Frühform eines bösartigen Tumors, bei dem aber noch unklar ist, ob er sich im Körper ausbreiten wird.

Jährlich erkranken in Deutschland etwas 57000 Frauen an Brustkrebs. Im Alter zwischen 50 und 69 Jahren erkrankt etwa 1 von 20 Frauen. Etwa 17500 Frauen sterben jährlich an Brustkrebs. Im Alter zwischen 50 und 69 Jahren stirbt etwa 1 von 80 Frauen. Frauen sind bei der Diagnose Brustkrebs im Schnitt 63 Jahre alt.

[Quelle: Information des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg bzw. Informationsbroschüre des Deutschen Krebsforschungszentrums]