Pflegestufe

Thema des Monats Februar 2008

Anlaufstelle ist die Krankenkasse.

Voraussetzungen für Pflegeleistungen:

  1. Der Patient muss pflegebedürftig sein.
  2. Die Vorversicherungszeit muss erfüllt sein (man muss mindestens 5 Jahre in die Pflegeversicherung eingezahlt haben).
  3. Ein Antrag muss gestellt worden sein.

Der Weg zur Pflegestufe
Antrag stellen (Leistungen erfolgen rückwirkend ab dem Zeitpunkt der Antragstellung), Pflegetagebuch (erhältlich bei der Krankenkasse) führen, Besuch des MDK (dieser erstellt das Gutachten), Entscheidung der Pflegekasse (dieser Weg kann bis zu 3 Monate dauern).

Was gehört zur Pflege?
Grundpflege: Körperpflege (waschen, duschen, baden, rasieren, kämmen, Mund- und Zahnpflege, Blasen- und Darmentleerung, Intimpflege, Wechseln von Inkontinenzartikeln), Ernährung (mundgerechte Nahrungszubereitung, füttern), Mobilität (aufstehen, ins Bett bringen, an- und ausziehen) und hauswirtschaftliche Versorgung (einkaufen, kochen, sauber machen, spülen, Wäsche wechseln, waschen, bügeln).

Pflegestufen
Ausschlaggebend für die Einstufung ist der Zeitaufwand, der für die Grundpflege und die hauswirtschaftliche Versorgung täglich benötigt wird.
Pflegestufe I – ab 90 Minuten (davon mindestens 46 Minuten Grundpflege)
Pflegestufe II – ab 3 Stunden (davon mindestens 2 Stunden Grundpflege)
Pflegestufe III – ab 5 Stunden (davon mindestens 4 Stunden Grundpflege).

Leistungen
Angehöriger pflegt: Pflegegeld (Pflegestufe I: 205 €, II: 410 €, III: 665 €).
Pflegedienst pflegt: Pflegesachleistung (I: 384 €, II: 921 €, III: 1432 €).
Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege: vorübergehende Pflege vollstationär, wenn die eigentliche Pflegeperson wegen Krankheit oder Urlaub verhindert ist (max. 4 Wochen pro Kalenderjahr, max. 1432 € pro Kalenderjahr).
Pflegehilfsmittel (Krankenpflegebett, Badewannenlifter, Duschstuhl, Toilettensitzerhöhung etc.) zusätzlich.
Wohnumfeldverbesserung (Umbauten, Treppenlift etc.) max. 2557 € je Maßnahme.
Vollstationäre Pflege (I: 1023 €, II: 1279 €, III: 1688 €).