Narkose und Regionalanästhesie

Thema des Monats Februar 2009

Die Narkose schaltet das Bewusstsein und das Schmerzempfinden aus. Der Patient befindet sich in einem schlafähnlichen Zustand.

Hierzu kann ein Medikament in eine Vene gespritzt werden oder es werden gasförmige Narkosemittel verabreicht.

Das Gas kann über eine Maske, die auf Mund und Nase aufliegt, verabreicht werden (Maskennarkose) oder man benutzt einen Beatmungsschlauch, der vor dem Kehlkopf sitzt (Larynxmaske) oder in die Luftröhre (Intubationsnarkose) eingeführt wird. Außerdem kann dann gut Sauerstoff gegeben werden.

Jede Methode hat eigene Vor- und Nachteile. Je nach Patient und Operation schlägt der Anästhesist das eine oder andere Verfahren vor und bespricht es ausführlich.

Die Regionalanästhesie schaltet in bestimmten Körperregionen das Schmerzempfinden aus. Das Bewusstsein ist erhalten, kann aber mit einem Schlafmittel gedämpft werden.

Beispiele sind die Spinalanästhesie (das Betäubungsmittel bzw. Schmerzmittel wird in den mit Nervenwasser (Liquor) gefüllten Raum der Lendenwirbelsäule gespritzt. Die Wirkung setzt sehr rasch ein. Die Beine und der Unterleib werden warm und gefühllos, es kann sein, dass die Beine über Stunden nicht oder kaum bewegt werden können) und die Periduralanästhesie (das Betäubungsmittel bzw. Schmerzmittel wird in den Raum vor der harten Rückenmarkshaut im Bereich der Lendenwirbelsäule, im Bereich der Brustwirbelsäule oder im Bereich des Kreuzbeins gespritzt. Die Wirkung tritt frühestens nach 15 Minuten auf). Außerdem kann man für Eingriffe am Arm in das Armnervengeflecht (in den Armplexus) einspritzen. Nach ca. 15 Minuten wird der Arm warm und gefühllos, für eine bis mehrere Stunden kann er nicht oder kaum bewegt werden.

Möglich sind auch das Einspritzen in das Nervengeflecht des Beines oder verschiedene Lokalanästhesien (bei Eingriffen z.B. am Daumen).

Wann vor einem Eingriff zuletzt gegessen und getrunken werden darf, legt der Anästhesist fest. Es ist ausgesprochen wichtig, dass Sie sich daran genau halten. Außerdem müssen Sie mit dem Anästhesisten besprechen, welche Medikamente Sie wann einzunehmen haben. Kontaktlinsen, Zahnprothesen und Schmuck sind vor dem Eingriff abzulegen. Make-up und Nagellack dürfen nicht verwendet werden. Vor, während und nach der Anästhesie überwacht der Anästhesist die Körperfunktionen, um mögliche Nebenwirkungen oder Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Dies alles trägt dazu bei, dass schwerwiegende Probleme extrem selten sind.