Alzheimer-Demenz

Thema des Monats Juni 2005

Als Demenz werden Erkrankungen des Gehirns bezeichnet, die das Gedächtnis und andere Denkfunktionen beeinträchtigen. Es gibt verschiedene Demenz-Erkrankungen, die häufigste ist die Alzheimer-Demenz (2/3 aller Demenzen). Die Alzheimer-Erkrankung wurde 1906 durch den deutschen Psychiater Alois Alzheimer erstmals beschrieben.

Warum sich diese Erkrankung entwickelt, ist bisher unklar. Klar ist, dass die Erkrankung etwas mit dem Alter zu tun hat.

Vor dem 60. Lebensjahr tritt die Erkrankung sehr selten auf. Bei den 80jährigen ist jeder 4., bei den 90jährigen jeder 2. betroffen. In Deutschland leben im Moment ca. 1 Million Erkrankte. Man geht davon aus, dass es 2050 2 Millionen Betroffene geben wird.

Folgende typische Symptome können erste Hinweise sein:

  • Vergessen kurz zurückliegender Ereignisse
  • Schwierigkeiten, alltägliche Verrichtungen auszuführen
  • Probleme, sich in fremder Umgebung zurechtzufinden
  • Starke Stimmungsschwankungen, Ängstlichkeit, Misstrauen
  • Nachlassen des Geruchssinns

Die Erkrankung schreitet langsam voran. Durch eine medikamentöse Therapie kann das Fortschreiten der Erkrankung verzögert und ggf. Krankheitssymptome gemildert werden.

Verschiedene Aktivitäten (Bewegung, Musik, Kunst etc.) können dazu beitragen, das Selbstbewusstsein und die Selbstständigkeit des Erkrankten zu fördern.

Alzheimer-Patienten verlieren zunehmend die Fähigkeit, sich ihrer Umgebung anzupassen. Insofern ist es wichtig, dass sich die Umgebung auf die Beeinträchtigungen und Bedürfnisse der Betroffenen einstellt.
Je weiter die Erkrankung fortschreitet, desto weniger sinnvoll ist ein Gedächtnistraining, da es angesichts der erlebten Defizite zu Frustrationen und Verärgerung führt.
Im Übrigen ist es wichtig, die Wohnung so zu gestalten, dass der Kranke sich möglichst lange in seiner Wohnung zurechtfindet und mögliche Gefahrenquellen ausgeschaltet werden.

Selbsthilfegruppen können nicht nur in dieser Beziehung hilfreich sein. Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten. Frühzeitig sollten rechtliche Dinge besprochen und festgelegt werden (z.B. Vorsorgevollmacht, gesetzliche Betreuung). Es besteht die Möglichkeit der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises. Er bringt steuerliche Vorteile und ggf. weitere finanzielle Entlastungen.
Sobald dauerhaft Pflege notwendig wird, können Leistungen der Pflegeversicherung beantragt werden.

Weitergehende Informationen können Sie bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. erhalten, die ich hier verlinkt habe.