Unregelmäßige Verdauung, Darmträgheit, Verstopfung

Thema des Monats Februar 2011

Immer noch sind diese Problemfelder Tabuthemen. Dabei ist die Lebensqualität der Betroffenen stark eingeschränkt und ihr Wohlbefinden leidet.

Darmaktivität und Häufigkeit des Stuhlgangs sind individuell sehr unterschiedlich. Dreimal täglich bis dreimal wöchentlich sind völlig normal. Gerade im Alter nimmt die Leistungsfähigkeit der Darmmuskulatur ab und es ist völlig normal, wenn sich die Stuhlentleerungsfrequenz reduziert.

Verstopfung hat viele mögliche Ursachen. Generell gilt, dass man es mit einer Steigerung der Trinkmenge, mehr Bewegung und Erhöhung der Ballaststoffe in der Nahrung versuchen sollte.

Wenn diese einfachen Maßnahmen nicht greifen, sollte mit dem Hausarzt gezielt über diese Problematik gesprochen werden. Verschiedene Erkrankungen (wie Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktion, Morbus Parkinson, um nur einige zu nennen) oder Nebenwirkungen von Medikamenten könnten eine Ursache darstellen.

Immer noch hält sich die Meinung, dass Verstopfung zur Selbstvergiftung führt. Diese Ansicht entbehrt aber jeder wissenschaftlichen Grundlage.

Manchmal ist es hilfreich, ein verändertes Stuhlverhalten mit einem Stuhltagebuch (Symptome: Völlegefühl, Blähungen, harter Bauch, Stuhlgang, schmerzhafter Stuhlgang; Umstände: Nikotin, Nahrungsmittel, Stress, Bettlägrigkeit, Urlaub, Menstruation, Medikamente …) näher zu beschreiben.