Sodbrennen oder funktionelle Dyspepsie?

Thema des Monats August 2011

Funktionelle Dyspepsie und gastroösophageale Refluxkrankheit sind oft schwer voneinander abzugrenzen, insbesondere dann, wenn diese Patienten über Völlegefühl, Magenschmerzen, Übelkeit etc. klagen.
Spiegelt man die betroffenen Patienten mit der Leitsymptomatik Sodbrennen, aufstoßen usw. finden sich bei ca. 2/3 keine Schleimhautverletzungen.
Sehr häufig handelt es sich bei dieser Problematik um eine Motilitätsstörung (d.h. das regelhafte Vorantreiben des Speisebreis durch die Speiseröhre in den Magen ist gestört) und nicht um einen Säureüberschuss. Die Motilitätsstörung wiederum führt aber zu einer Fehlverteilung der Magensäure (also nicht zuviel Säure, sondern Säure am falschen Ort).
Um die gestörte Bewegungsabfolge der Speiseröhre zu behandeln, bietet sich das pflanzliche Präparat Iberogast® an. Dieses Präparat verringert die Wandspannung der glatten Muskulatur von Speiseröhre und Magen. Iberogast® ist in Deutschland das einzige Präparat, das sowohl für die Therapie des Reizmagens als auch zur Behandlung des Reizdarmes zugelassen ist. Außerdem ist es in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten aufgeführt.

Unterschiedliche Details von Patienten mit Funktioneller Dyspepsie und gastroösophagealer Refluxkrankheit:

Dyspepsie: Beschwerden vor allem tagsüber, bisweilen vor dem Frühstück, manchmal erst mit dem Mittagessen
gastroösophageale Refluxkrankheit: Beschwerden nachts, oft unmittelbar nach dem Hinlegen, Pat. wacht wegen der Beschwerden auf

Dyspepsie: Auslöser Stress (meist psychisch), Mahlzeiten (Symptome oft währenddessen), ggf. scharf gewürzte Speisen, rauchen
gastroösophageale Refluxkrankheit: Ernährungs- oder (Arbeits-) Stress, Bohnenkaffee (Espresso wird hingegen oft vertragen), fetthaltige Speisen, provozierende Speisen (z.B. Chili con carne, Tiefkühlpizza, Süßigkeiten)

Dyspepsie: Völlegefühl, Magenschmerzen, Übelkeit, gelegentliches Sodbrennen; typisches Patientenzitat: „Ich habe Hunger, es würde mir auch schmecken, aber beim zweiten Bissen bin ich satt oder ich kann nicht mehr und bin so aufgebläht, dass ich nichts mehr herunter bringe.“
gastroösophageale Refluxkrankheit: Brustschmerzen, häufig Sodbrennen, Regurgitationen (oft nachts nach dem Aufstoßen), Übelkeit, Husten oder Räusperzwang

Es ist also oft nicht erforderlich, einen Säureblocker einzunehmen. Vielmehr hilft in sehr vielen Fällen ein pflanzliches Präparat.