Schlaganfall

Thema des Monats Januar 2005

Jährlich erleiden in Deutschland etwa 200000 Menschen einen Schlaganfall. Jeder 5. Patient verstirbt innerhalb der ersten 4 Wochen. Warnzeichen einer vorübergehenden Durchblutungsstörung des Gehirns können sein:

  • Plötzliche Lähmungserscheinungen (meist einseitig)
  • Sprechstörungen
  • Sehstörungen
  • Schluckstörungen
  • (Dreh-) Schwindel
  • Gangunsicherheiten
  • Vorübergehende Bewusstseinsstörungen

Unter Umständen dauern diese Ausfallerscheinungen nur 5 – 10 Minuten an. Daher werden sie oft nicht ernst genommen. Natürlich sollten Sie sich aber so schnell wie möglich untersuchen lassen. Gehen die Symptome nicht innerhalb kurzer Zeit weg, kann es sich um einen akuten Schlaganfall handeln. Dann müssen Sie schnellstmöglich in die Klinik.

Vorbeugen:

Optimieren des Blutdrucks
Altersunabhängig gilt: optimal ist 120/80 mmHg, noch normal ist unter 140/90 mmHg. Werte, die höher liegen, werden als Hypertonie bezeichnet.
Gegenüber Blutdruckgesunden haben Hypertoniker ein 4 – 5-fach erhöhtes Schlaganfallrisiko.

Rauchen einstellen.
Rauchen erhöht das Schlaganfallrisiko um das 2 – 4-fache.

Normalisieren des Körpergewichts.
Jeder 3. Deutsche liegt über dem Normalgewicht. Das Übergewicht ist meist mit Bluthochdruck,  Fettstoffwechselstörung, Diabetes mellitus verbunden.
Übergewicht liegt vor bei einem BMI (Body Mass Index) über 25 (dieser errechnet sich wie folgt: Körpergewicht in kg / (Körpergröße in m)

Körperliche Aktivität
Auch eine halbe Stunde zügiges Gehen 3 – 4 Mal pro Woche ist protektiv.

Gewichtsreduktion und Aktivität senken bereits das Cholesterin.

Ob zusätzlich medikamtentös eingegriffen werden sollte, richtet sich nach dem Gesamtcholesterin (bzw. nach dem individuellen “Fettprofil” aus LDL und HDL).
Darüber hinaus hängt der Cholesterin-Zielbereich von weiteren Risikofaktoren ab (kurz gesagt: je mehr Risikofaktoren vorliegen, umso niedriger sollte das LDL-Cholesterin liegen).

Vorhofflimmern
Dies ist eine spezielle Form der Herzrhythmusstörung. Dadurch bedingt kommt es zur Entstehung von Blutgerinnseln. Lösen sich diese Gerinnsel ab, können sie mit dem Blutstrom ins Gehirn gelangen und dort ein Blutgefäß verschließen. Durch z.B. Marcumar kann in einer solchen Situation das Schlaganfallrisiko um bis zu 70 % reduziert werden. Unter Schlaganfallrisiko können Sie Ihr individuelles Schlaganfallrisiko berechnen.

Bei weitergehenden Fragen können Sie mich gerne ansprechen.