NSAR

Thema des Monats Dezember 2012

Unter NSAR versteht man nichtsteroidale Antirheumatika. Hierzu gehören Medikamente wie Voltaren, Diclofenac, Ibuprofen. Sie sind sehr effektiv, wenn es um die Behandlung von Schmerzen des Bewegungsapparates geht.
Wie bei allen Medikamenten muss man aber bestimmte Spielregeln einhalten, sonst drohen nicht unerhebliche Gefahren.
Je länger man diese Art der Medikamente benötigt, desto mehr beeinträchtigen sie den Magen-Darm-Trakt. So können relevante Magen- und Darmblutungen auftreten. Der so genannte Magenschutz hilft eben auch nur im Magen. Schon im Zwölffingerdarm, der wohl ebenso oft bluten kann wie der Magen, helfen magenschützende Medikamente nicht. Je älter die Patienten sind, die die NSAR einnehmen, desto schneller können sie auch bluten.
Mit einer vorgeschädigten Niere sollte man ganz Abstand von NSAR nehmen. Manchmal kann schon eine einzige Tablette (oder die Einnahme über einige Tage) bei vorbestehender Niereninsuffizienz zu einem akuten Nierenversagen führen.
Patienten, die Probleme mit der Einstellung ihres Blutdruckes haben, sollten berücksichtigen, dass NSAR Blutdruck steigernd wirken können.
Es gibt bestimmte Medikamente, die einfach nicht zu NSAR passen. In der Kombination mit Marcumar treten Blutungen deutlich häufiger auf, als in der Einzeltherapie. Wenn man NSAR und Cortison kombiniert, muss man auf ein Magengeschwür nicht lange warten.
Letztlich kommt es immer darauf an, dass man ein individuelles Konzept erarbeitet, um einerseits Schmerzen in den Griff zu bekommen, andererseits aber auch mögliche Gefahren der Therapie klein hält.