Klinefelter-Syndrom

Thema des Monats November 2014

Das Klinefelter-Syndrom betrifft 1 von 500 Männern. Ursächlich ist eine Chromosomenstörung, bei der ein zusätzliches X-Chromosom vorliegt (also 47 statt 46 Chromosomen, Chromosomensatz 47, xxy). Im Prinzip kann dies jeden Mann betreffen, die Störung tritt zufällig und sporadisch auf. Es ist keine erbliche Störung.

Neugeborene und Jungen vor der Pubertät mit einem Klinefelter-Syndrom haben keine charakteristischen Auffälligkeiten. Häufig sind Klinefelter-Jungen größer als gleichaltrige Jungen. Die Pubertät tritt meist normal, wenn auch verzögert ein. Dann kommt es zu einer Funktionseinschränkung der Hoden, die zu klein bleiben. Die Testosteronbildung ist deutlich vermindert, weshalb die sekundären Geschlechtsmerkmale wie Körperbehaarung, Bartwuchs, Ausbildung der Muskulatur zurückbleiben können. Außerdem können das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit, der Antrieb und die sexuelle Lust vermindert sein.

Die Symptome können durch eine Testosterongabe verbessert werden. Darüber hinaus dient diese Hormonersatztherapie der Vorbeugung der Osteoporose.

Männer mit Klinefelter-Syndrom können in aller Regel keine Kinder auf natürlichem Weg zeugen, da zu wenige oder keine Spermien im Ejakulat sind.