Aortenklappenstenose

Thema des Monats Juli 2017

Bei den über 75jährigen haben 3 % diesen Herzklappenfehler.
Wird ein Patient nach Auftreten von ersten Symptomen (Brustschmerzen oder Engegefühl, Schwächegefühl, Ohnmacht bei Anstrengung, Kurzatmigkeit insbesondere bei Anstrengung, Müdigkeit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit) nicht behandelt, verschlechtert sich seine Prognose rapide. Die Symptome verschlimmern sich und führen zum Tod.

Sind bereits Symptome aufgetreten, beträgt die mittlere Überlebensrate nach 2 Jahren 50 % und nach 5 Jahren nur noch 20 %. Von einer hochgradigen Aortenstenose spricht man u.a. bei einer Klappenöffnungsfläche von kleiner 1 cm2. Es gibt keine medikamentöse Therapie der symptomatischen Aortenklappenstenose, um die Progression der Aortenstenose rückgängig zu machen oder zu verlangsamen.

Ein Aortenklappenersatz sollte bei einer hochgradigen Stenose mit Symptomen erfolgen. Auch bei über 80jährigen sind die Ergebnisse gut. 60 – 65 % dieser Menschen sind 5 Jahre nach dem Klappenersatz noch am Leben und profitieren von einer verbesserten Lebensqualität.

Eine TAVI (Transkatheter-Aortenklappenimplantation) sollte erfolgen, wenn ein Herzteam den Patienten als nicht operabel einschätzt bzw. das Risikoprofil des Pat. sehr hoch ist.
Nach 1 Jahr nach TAVI zeigte sich bei inoperablen Patienten mit schwerer Aortenstenose eine deutliche Besserung der Lebensqualität.